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Afterwork-routine für mehr abendruhe: vom energieabfall zur bewussten erholung

Afterwork-routine für mehr abendruhe: vom energieabfall zur bewussten erholung

Der Feierabend ist für mich mehr als nur das Ende eines Arbeitstages — er ist eine kleine Chance, bewusst herunterzufahren, Körper und Kopf etwas Gutes zu tun und wieder zu mir zurückzufinden. Oft komme ich jedoch mit einem Energieabfall nach Hause: der Kopf noch voller To-dos, die Augen müde, die Motivation im Keller. Über die Jahre habe ich eine Afterwork-Routine entwickelt, die mir hilft, vom Energieabfall in eine bewusste Erholung zu wechseln. Hier teile ich meine liebsten Rituale, praktische Tipps und kleine Produktempfehlungen, die mir regelmäßig helfen, den Abend ruhiger und schöner zu gestalten.

Warum eine gezielte Afterwork-Routine so wichtig ist

Unser Körper und Geist merken sich, wie wir den Tag beenden. Wenn ich den Feierabend auf dem Sofa mit Social Media oder Arbeitstexten verbringe, fällt es mir später schwerer zu entspannen — und das schadet meiner Schlafqualität. Eine bewusste Routine signalisiert dem Gehirn: Jetzt ist Zeit zum Runterkommen. Sie schafft Übergänge, reduziert Stress und schenkt mir mehr Achtsamkeit für kleine Freuden.

Meine einfache Struktur: Ankommen, Reinigen, Erholen

Die Routine, die für mich am besten funktioniert, besteht aus drei klaren Schritten:

  • Ankommen: Kurze Zeit für mich, um den Übergang vom Job ins Privatleben zu markieren.
  • Reinigen: Körperpflege als Ritual — nicht nur hygienisch, sondern auch mental reinigend.
  • Erholen: Sanfte Aktivitäten, die Energie auffüllen ohne zu überfordern.
  • Ankommen: 10 Minuten für dich

    Wenn ich nach Hause komme, nehme ich mir zuerst bewusst 5–10 Minuten, um meinen Kopf zu entlasten. Das kann so aussehen:

  • Jacke auf, Schuhe aus — bewusst wahrnehmen, wie der Körper sich entspannt.
  • Ein Glas Wasser oder eine Tasse Kräutertee (bei mir oft Kamille oder Lavendel) trinken — Flüssigkeit hilft sofort, den Kreislauf zu stabilisieren.
  • Ein kurzer Atem-Check: 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen, fünf Mal wiederholen. Das senkt den Puls und beruhigt die Gedanken.
  • Dieses kleine Ankommen ist wie das Entriegeln einer Tür: Es trennt den Arbeitsmodus vom Zuhause-Modus.

    Reinigen: Pflege als kleines Ritual

    Für mich hat Körperpflege eine doppelte Funktion: Sie reinigt nicht nur die Haut, sondern gibt mir auch das Gefühl, mich selbst zu wertschätzen. Meine Abendpflege ist bewusst langsam und sinnlich:

  • Eine warme Dusche oder ein schnelles Fußbad — Wärme entspannt die Muskulatur.
  • Ein sanftes, duftendes Duschgel (ich mag natürliche Marken wie Weleda oder Dr. Bronner's) und ein Peeling 1–2 Mal pro Woche.
  • Nach dem Duschen verwende ich ein Body-Öl oder eine reichhaltige Creme. Mein Favorit: ein Duftöl mit Lavendel oder Orangenblüte — das beruhigt und fühlt sich luxuriös an.
  • Besonders an stressigen Tagen gönne ich mir ein kurzes Gesichtsmasken-Ritual. Ein 10–15-minütiges Hydrating-Masken-Intermezzo wirkt wie ein Reset-Knopf.

    Erholen: Sanfte Aktivitäten statt Bildschirm-Flut

    Statt sofort zum Smartphone zu greifen, setze ich auf Aktivitäten, die meine Batterien tatsächlich wieder aufladen:

  • Spazieren gehen — schon 20 Minuten an der frischen Luft machen einen großen Unterschied. Ich versuche, den Spaziergang ohne Podcast oder Musik zu machen, um einfach nur zu beobachten.
  • Lesen — ein paar Seiten in einem guten Buch, gern Romane oder Essays, die mich inspirieren statt überfordern.
  • Leichte Bewegung wie Yoga oder Dehnübungen. Eine kurze abendliche Mobilitäts-Session hilft mir, Verspannungen auszugleichen.
  • Wenn ich etwas produktiver sein möchte, plane ich bewusst nur eine kleine kreative Aufgabe ein: ein Rezept ausprobieren, ein paar Seiten im Bullet Journal, oder eine Playlist zusammenstellen. Hauptsache, es ist etwas, das Freude macht — kein Muss.

    Ritual-Ideen, die sofort wirken

    • Atempause mit Duft: 3–5 Minuten tiefe Bauchatmung mit einem Tropfen ätherischem Öl (z. B. Lavendel oder Bergamotte) auf einem Taschentuch.
    • Digitaler Cut: Zwei Stunden vor dem Schlafengehen Bildschirmzeit reduzieren — ich stelle mein Handy auf "Nicht stören" und lege es in ein anderes Zimmer.
    • Soundtrack für den Abend: Eine ruhige Playlist mit Max Richter, Olafur Arnalds oder sanften Jazzklängen kann die Stimmung innerhalb von Minuten verändern.
    • Wärmflasche oder Heizkissen: Bei kalten Abenden mythische Helfer: Wärme entspannt die Muskulatur und signalisiert dem Körper, runterzufahren.

    Was ich bei meinem Energieabfall vermeide

    Manchmal ist es genauso wichtig zu wissen, was man nicht tun sollte. Meine No-Gos am Abend:

  • Arbeiten am Küchentisch. Das vermischt Räume und Rollen. Ich habe mir angewöhnt, Arbeitsgeräte nach Feierabend wegzuräumen.
  • Große, schwere Serien oder Thriller kurz vor dem Schlafen — sie halten meinen Geist aktiv statt beruhigt.
  • Koffeinhaltige Getränke nach 16 Uhr. Ein Kräutertee ist mein Ersatz, wenn ich etwas Warmes brauche.
  • Praktische Tools und Produkte, die mir helfen

    Manche Kleinigkeiten erleichtern das Ritual enorm:

  • Ein Diffuser mit ätherischen Ölen für entspannende Düfte (z. B. von Vitruvi oder günstigeren Varianten).
  • Eine Soft-Lichtlampe für den Abend — warmes Licht hilft dem Körper, Melatonin zu produzieren.
  • Ein Journal, in das ich drei Dinge schreibe, für die ich dankbar bin; das verschiebt den Fokus auf Positive.
  • Ein gutes Kissen und eine gemütliche Decke — Komfort fördert Entspannung.
  • Wenn es einmal nicht klappt: kleine, realistische Schritte

    Manchmal sind die Tage so voll, dass ich meine komplette Routine nicht durchziehen kann. Statt mich dann selbst zu verurteilen, frage ich: Was ist die kleinste Handlung, die mir jetzt hilft? Oft reicht:

  • Ein bewusstes Atmen für 60 Sekunden.
  • Wasser trinken und die Füße hochlegen.
  • Ein Lied hören, das mich lächeln lässt.
  • Diese Mini-Rituale sind realistisch, leicht umzusetzen und bringen dennoch Wirkung — perfekt für sehr volle Abende.

    Meine letzten Gedanken vor dem Zubettgehen

    Bevor ich ins Bett gehe, nehme ich mir noch einmal zwei Minuten für eine Dankbarkeits- oder Loslass-Notiz. Manchmal schreibe ich einfach einen Satz: „Ich habe heute mein Bestes gegeben.“ Dieses kleine Ritual verschafft mir Ruhe und eine freundlichere Perspektive auf den Tag.

    Wenn du deine eigene Afterwork-Routine aufbauen möchtest: Fang klein an, wähle zwei Rituale, die dir wirklich gefallen, und bleib dran. Routine ist kein starres Programm, sondern ein Angebot an dich selbst — flexibel, liebevoll und ganz nah an deinem Alltag.

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