Der Feierabend ist für mich mehr als nur das Ende eines Arbeitstages — er ist eine kleine Chance, bewusst herunterzufahren, Körper und Kopf etwas Gutes zu tun und wieder zu mir zurückzufinden. Oft komme ich jedoch mit einem Energieabfall nach Hause: der Kopf noch voller To-dos, die Augen müde, die Motivation im Keller. Über die Jahre habe ich eine Afterwork-Routine entwickelt, die mir hilft, vom Energieabfall in eine bewusste Erholung zu wechseln. Hier teile ich meine liebsten Rituale, praktische Tipps und kleine Produktempfehlungen, die mir regelmäßig helfen, den Abend ruhiger und schöner zu gestalten.
Warum eine gezielte Afterwork-Routine so wichtig ist
Unser Körper und Geist merken sich, wie wir den Tag beenden. Wenn ich den Feierabend auf dem Sofa mit Social Media oder Arbeitstexten verbringe, fällt es mir später schwerer zu entspannen — und das schadet meiner Schlafqualität. Eine bewusste Routine signalisiert dem Gehirn: Jetzt ist Zeit zum Runterkommen. Sie schafft Übergänge, reduziert Stress und schenkt mir mehr Achtsamkeit für kleine Freuden.
Meine einfache Struktur: Ankommen, Reinigen, Erholen
Die Routine, die für mich am besten funktioniert, besteht aus drei klaren Schritten:
Ankommen: 10 Minuten für dich
Wenn ich nach Hause komme, nehme ich mir zuerst bewusst 5–10 Minuten, um meinen Kopf zu entlasten. Das kann so aussehen:
Dieses kleine Ankommen ist wie das Entriegeln einer Tür: Es trennt den Arbeitsmodus vom Zuhause-Modus.
Reinigen: Pflege als kleines Ritual
Für mich hat Körperpflege eine doppelte Funktion: Sie reinigt nicht nur die Haut, sondern gibt mir auch das Gefühl, mich selbst zu wertschätzen. Meine Abendpflege ist bewusst langsam und sinnlich:
Besonders an stressigen Tagen gönne ich mir ein kurzes Gesichtsmasken-Ritual. Ein 10–15-minütiges Hydrating-Masken-Intermezzo wirkt wie ein Reset-Knopf.
Erholen: Sanfte Aktivitäten statt Bildschirm-Flut
Statt sofort zum Smartphone zu greifen, setze ich auf Aktivitäten, die meine Batterien tatsächlich wieder aufladen:
Wenn ich etwas produktiver sein möchte, plane ich bewusst nur eine kleine kreative Aufgabe ein: ein Rezept ausprobieren, ein paar Seiten im Bullet Journal, oder eine Playlist zusammenstellen. Hauptsache, es ist etwas, das Freude macht — kein Muss.
Ritual-Ideen, die sofort wirken
- Atempause mit Duft: 3–5 Minuten tiefe Bauchatmung mit einem Tropfen ätherischem Öl (z. B. Lavendel oder Bergamotte) auf einem Taschentuch.
- Digitaler Cut: Zwei Stunden vor dem Schlafengehen Bildschirmzeit reduzieren — ich stelle mein Handy auf "Nicht stören" und lege es in ein anderes Zimmer.
- Soundtrack für den Abend: Eine ruhige Playlist mit Max Richter, Olafur Arnalds oder sanften Jazzklängen kann die Stimmung innerhalb von Minuten verändern.
- Wärmflasche oder Heizkissen: Bei kalten Abenden mythische Helfer: Wärme entspannt die Muskulatur und signalisiert dem Körper, runterzufahren.
Was ich bei meinem Energieabfall vermeide
Manchmal ist es genauso wichtig zu wissen, was man nicht tun sollte. Meine No-Gos am Abend:
Praktische Tools und Produkte, die mir helfen
Manche Kleinigkeiten erleichtern das Ritual enorm:
Wenn es einmal nicht klappt: kleine, realistische Schritte
Manchmal sind die Tage so voll, dass ich meine komplette Routine nicht durchziehen kann. Statt mich dann selbst zu verurteilen, frage ich: Was ist die kleinste Handlung, die mir jetzt hilft? Oft reicht:
Diese Mini-Rituale sind realistisch, leicht umzusetzen und bringen dennoch Wirkung — perfekt für sehr volle Abende.
Meine letzten Gedanken vor dem Zubettgehen
Bevor ich ins Bett gehe, nehme ich mir noch einmal zwei Minuten für eine Dankbarkeits- oder Loslass-Notiz. Manchmal schreibe ich einfach einen Satz: „Ich habe heute mein Bestes gegeben.“ Dieses kleine Ritual verschafft mir Ruhe und eine freundlichere Perspektive auf den Tag.
Wenn du deine eigene Afterwork-Routine aufbauen möchtest: Fang klein an, wähle zwei Rituale, die dir wirklich gefallen, und bleib dran. Routine ist kein starres Programm, sondern ein Angebot an dich selbst — flexibel, liebevoll und ganz nah an deinem Alltag.