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Zero-waste-beauty: zehn plastikfreie ersatzprodukte, die tatsächlich funktionieren

Zero-waste-beauty: zehn plastikfreie ersatzprodukte, die tatsächlich funktionieren

Ich liebe Beauty-Routinen — aber nicht den Berg an Plastik, der sich nach ein paar Monaten leider oft ansammelt. In den letzten Jahren habe ich Schritt für Schritt meine Lieblingsprodukte gegen plastikfreie Alternativen ausgetauscht. Manche davon waren kleine Experimente, andere haben mich sofort überzeugt. Hier teile ich mit dir zehn plastikfreie Ersatzprodukte, die tatsächlich funktionieren und die ich persönlich regelmäßig benutze.

Warum plastikfreie Beauty-Produkte?

Für mich ist Nachhaltigkeit keine lästige Checkliste, sondern eine Haltung: Kleine Änderungen im Badezimmer summieren sich. Plastikfreie Produkte reduzieren Müll, sind oft besser recycelbar oder kompostierbar und zwingen uns, bewusster zu konsumieren. Außerdem habe ich festgestellt, dass viele feste oder wiederbefüllbare Varianten hervorragend wirken — manchmal sogar besser als ihre flüssigen Pendants.

Wie ich getestet habe

Ich habe jede Alternative mindestens vier bis sechs Wochen im Alltag benutzt — morgens, abends und unterwegs. Ich beurteile Haltbarkeit, Anwendungskomfort, Hautverträglichkeit, Duft und natürlich die ökologische Bilanz (Verpackung, Inhaltsstoffe, Herstellungsort). Manche Produkte begleiteten mich auch auf Reisen, um zu sehen, wie praktikabel sie wirklich sind.

Meine Top 10 plastikfreien Ersatzprodukte

  • Festes Shampoo – Ich war skeptisch, aber feste Shampoos wie die von Lush oder von regionalen Seifenmanufakturen funktionieren bei mir hervorragend. Sie schäumen gut, reinigen ohne Silikone und halten lange. Tipp: Gut trocknen lassen (Seifenschale mit Ablauf), dann bleibt es mehrere Monate.
  • Festes Conditioner / Spülung – Der Conditioner-Block von Ethique oder eine Duschbar mit pflegender Wirkung hat meinem Haar zusätzlichen Glanz gegeben. Bei sehr widerspenstigem Haar benutze ich gelegentlich Apfelessig-Rinse als natürlichen Weichmacher.
  • Rasierhobel + Metallklingen – Mein Wechsel zu einem klassischen Rasierhobel war eine der besten Entscheidungen. Kein Plastikmüll, viel besseres Ergebnis und günstigere Ersatzklingen. Anfangs braucht es etwas Übung, aber die Rasur ist gründlich und sanft zur Haut.
  • Seifenstück statt Duschgel – Ein hochwertiges, pH-neutrales Seifenstück (z. B. Alepposeife oder kaltgerührte Seifen) ersetzt Duschgel bei mir komplett. Es schäumt gut und hinterlässt keinen klebrigen Film. Für sensible Haut achte ich auf rückfettende Öle wie Oliven- oder Sheabutter.
  • Deo-Creme in Glas – Aluminiumfreie Deocremes in Glas (z. B. von Ben & Anna oder kleineren Marken) wirken zuverlässig bei mir. Wichtig: Eine kleine Menge reicht, gut einmassieren und abkühlen lassen. Der Duft ist dezent und natürlich.
  • Zahnpulver oder Zahnpasta in Glas – Zahnpasten-Tabletten oder Zahnpulver in Glasflaschen sind super für Reisen und reduzieren Plastik. Ich benutze hin und wieder Tabletten für kurze Trips und Zahnpulver zu Hause — beides reinigt gründlich, wenn man die richtige Technik hat (gründlich bürsten und spülen).
  • Mehrweg-Wattepads aus Stoff – Meine Abschminkroutine gestaltet sich jetzt mit weichen Baumwoll- oder Bambuspads viel angenehmer. Sie sind waschbar, halten lange und machen Schluss mit Einweg-Müll. Für ölbasierte Reinigungen sind sie besonders praktisch.
  • Kompakte Gesichtsseife / Cleansing Bar – Eine milde, feste Reinigungsseife für das Gesicht (z. B. mit Glycerin, Sheabutter) entfernt Make-up und Schmutz sehr gut. Besonders praktisch: kein Auslaufen im Kulturbeutel und minimaler Verpackungsaufwand.
  • Haarbürste & Kamm aus Holz – Holzbürsten sind langlebig, schön in der Hand und reduzieren statische Aufladung. Ich mag auch den nachhaltigen Look im Badezimmer. Tipp: Regelmäßig mit einer Bürstenreinigung säubern, damit sie lange hält.
  • Refill-Stationen & Glasflaschen – Viele Shops (Unverpacktläden, bestimmte Drogeriemärkte oder Online-Anbieter) bieten Nachfüllstationen für Shampoo, Duschgel und Reinigungsmittel. Ich fülle meine leeren Glasflaschen nach — so vermeide ich neue Verpackungen komplett.

Praktische Tipps für den Umstieg

  • Langsam anfangen: Du musst nicht alles sofort umstellen. Starte mit einem Produkt, das du täglich benutzt, z. B. Shampoo oder Deo.
  • Richtige Lagerung: Viele feste Produkte halten länger, wenn sie trocken aufbewahrt werden. Investiere in eine Seifenschale mit Abfluss oder ein Stoffbeutelchen für unterwegs.
  • Hautbedürfnisse beachten: Nicht jede Haut mag jedes Produkt. Bei sensibler Haut lieber hypoallergene Varianten ohne Duftstoffe wählen.
  • Nachfüllen, nicht neu kaufen: Glasflaschen, Metallbehälter oder Kompostierbare Verpackungen sind oft langlebiger.
  • Second-Hand für Accessoires: Holz- oder Metall-Accessoires wie Rasierhobel kannst du oft second-hand kaufen — so sparst du Ressourcen.

Ein kleiner Produktvergleich

Produkt Vorteile Nachteil
Festes Shampoo Wenig Verpackung, ergiebig, natürliche Inhaltsstoffe Gewöhnungsphase bei sehr silikonbehandeltem Haar
Rasierhobel Keine Plastikabfälle, langlebig, gründliche Rasur Erfordert etwas Übung, Klingenwechsel
Zahnpastatabletten Perfekt für Reisen, kein Auslaufen, plastikfrei Manche mögen das Gefühl nicht, intensiver kauen

Wo einkaufen?

Ich kaufe meine plastikfreien Produkte bei einer Mischung aus lokalen Unverpackt-Läden, kleinen Manufakturen (oft über Etsy oder lokale Marktplätze) und nachhaltigen Online-Shops. Marken, die ich gern empfehle: Ethique für feste Haar- und Körperprodukte, Ben & Anna für Deo-Cremes, Lamazuna für Zero-Waste-Beauty und regionale Seifenmanufakturen, die tolle, individuelle Rezepturen anbieten.

Meine persönlichen Learnings

Ein paar Dinge, die ich auf meiner Zero-Waste-Reise gelernt habe: Erstens — Geduld zahlt sich aus. Manche Produkte brauchen eine Eingewöhnungszeit (z. B. festes Shampoo). Zweitens — Investiere in gute Aufbewahrung: Ein kleines Metallgitter oder eine gut belüftete Seifenschale verlängern die Lebensdauer enorm. Drittens — hol dir die Routine, die zu dir passt: Wenn etwas gar nicht funktioniert, ist es okay, weiterzusuchen. Nachhaltigkeit heißt nicht Verzichten, sondern bewusst wählen.

Wenn du willst, schreibe ich gern einen separaten Beitrag mit konkreten Shops und DIY-Rezepten (z. B. für Deo-Creams oder Zahnpulver). Oder verrate mir: Was ist dein größtes Hindernis beim Umstieg auf plastikfreie Beauty-Produkte?

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